Das Thema Nachhaltigkeit begegnet uns beinahe täglich und überall. Das ist richtig und wichtig, dann Nachhaltigkeit ist die Zukunft, die gestern begonnen hat und heute geformt wird.
 
Wir von UNO INO wissen, für Unternehmen und Organisationen meint Zukunft nachhaltiges Wirtschaften. Neues Wirtschaften.
 
Wir wissen auch: Der Weg der Nachhaltigkeitstransformation ist komplex.
 
Komplexitäten reduzieren und Veränderung leben kann nur, wer Nachhaltigkeit wirklich versteht und als Überzeugung verinnerlicht. Beides setzt Wissen voraus.
 
In Fortführung unseres Abkürzungsverzeichnisses haben wir daher wesentliche Begriffe zur Nachhaltigkeit als Glossar für Sie aufbereitet.
 
Gestalten Sie Zukunft!


Agenda 2030

Die Agenda 2030 bildet den globalen Rahmen für eine ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltige Entwicklung bis 2030. 2015 wurde sie von den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet, um ein würdevolles Leben für alle zu gewährleisten und die natürlichen Lebensgrundlagen, insbesondere für zukünftige Generationen, dauerhaft zu bewahren. Die Agenda umfasst die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs).

Barrierefreiheit

Barrierefreiheit bedeutet, alle Lebensbereiche so zu gestalten, dass sie von allen Menschen ohne fremde Hilfe genutzt werden können. Es geht darum, Gebäude und öffentliche Plätze, Arbeitsplätze und Wohnungen, Verkehrsmittel und Gebrauchsgegenstände, Dienstleistungen und Freizeitangebote so zu gestalten, dass sie für alle zugänglich sind. Barrierefreiheit beschränkt sich nicht auf physische Barrieren, sondern umfasst auch die digitale Barrierefreiheit. In der Unternehmenskommunikation ist die Barrierefreiheit ein essenzieller Aspekt.

Biodiversität

Die Biodiversität (biologische Vielfalt) umfasst die Vielfalt der Ökosysteme, Arten und die genetische Vielfalt. Diese stehen in Wechselwirkung. Biodiversität geht aufgrund von Landnutzungswandel, Klimawandel und invasiven Arten zurück und nähert sich der planetaren Grenze.

Biosphäre

Die Biosphäre bezeichnet die von Lebewesen besiedelten Teile der Erde. Im Kontext der Kreislaufwirtschaft sind umweltfreundliche Verbrauchsmaterialien in der Biosphäre von Bedeutung, da sie in biologischen Kreisläufen genutzt werden.

Circular Economy (dt. Kreislaufwirtschaft)

Die Circular Economy ist ein Wirtschaftssystem, das auf kontinuierlichen Material- und Energiekreisläufen basiert. Ziel ist die Verlängerung der Lebens- und Nutzungsdauer von Materialien und die Vermeidung von Abfall. Dies steht im Gegensatz zur Linearwirtschaft. Die Kreislaufwirtschaft fördert die nachhaltige und effiziente Nutzung von Ressourcen u.a. durch die Maximierung von Recycling, Wiederverwendung und Reduzierung von Abfall.

Clean Development Mechanism (CDM)

Der Clean Development Mechanism (CDM) ermöglicht es Ländern, Emissionsreduktionsprojekte in Entwicklungsländern durchzuführen. Diese Projekte generieren zertifizierte Emissionsreduktionsgutschriften (CER), die auf die Erfüllung von Kyoto-Zielen angerechnet werden.

Carbon Disclosure Project (CDP)

Das Carbon Disclosure Project (CDP) ist eine Organisation, die die Treibhausgasemissionen von Unternehmen erfasst. Unternehmen werden gebeten, Umweltdaten freiwillig zu melden, um Investoren, Unternehmen und Regierungen Informationen zur Verfügung zu stellen.

Carbon Insetting

Carbon Insetting bezieht sich auf CO2-senkende Maßnahmen (auch Dekarbonisierungsmaßnahmen genannt), die ein Unternehmen in seiner eigenen Wertschöpfungskette umsetzt, um seine Klimastrategie zu verfolgen. Carbon Insetting kann nur stattfinden, wenn eine detaillierte, transparente und standardbasierte betriebliche Klimabilanz vorliegt. Carbon Insetting ist Teil der Klimastrategie und verfolgt das Ziel Net Zero.

Carbon Offsetting

Carbon Offsetting (auch CO2-Kompensation genannt) bezieht sich auf den Kauf von Carbon Offsets (CO2-Zertifikaten), um die eigenen unvermeidbaren (d.h. nicht durch Carbon Insetting reduzierbaren) und schwer abzubauende CO2-Emissionen auszugleichen. Diese Zertifikate sind an Aktivitäten gebunden, die die Menge an CO2 und CO2-Äquivalenten in der Atmosphäre reduzieren, vermeiden oder binden. Durch den Kauf dieser Zertifikate können Einzelpersonen oder Organisationen Projekte finanzieren, die Treibhausgasemissionen reduzieren. Voraussetzung für das Carbon Offsetting von Unternehmen ist eine transparente, standardbasierte und detaillierte Klimabilanz des Unternehmens. Wie Carbon Insetting ist auch Carbon Offsetting ein Bestandteil der Klimastrategie und verfolgt das Ziel Net Zero. Es gibt verschiedene Ansätze für das Konzept des Offsetting:

  • Negative Emission (eng. Carbon Removal) beinhaltet Strategien und Methoden, die aktiv Kohlendioxid (CO2) und andere Treibhausgase (GHGs) aus der Atmosphäre extrahieren. Carbon Removal Credits (dt. Negative Emissionen Zertifikate) repräsentieren die Entfernung von einer Tonne CO2 aus der Atmosphäre.
  • Vermeidung von CO2 (eng. Carbon Avoidance) beinhaltet Maßnahmen, die die Freisetzung von CO2e in die Atmosphäre verhindern und zukünftige Emissionen reduzieren. Carbon Avoidance Credit repräsentiert die Vermeidung der Freisetzung von einer Tonne CO2 in die Atmosphäre.

CO2-Äquivalent

Das CO2-Äquivalent (CO2e) ist eine Einheit, die das Treibhauspotenzial eines Gases im Vergleich zu CO2 angibt. Sie vereinheitlicht die Beschreibung der Klimawirkung verschiedener relevanter Treibhausgase.

CO2-Emissionsketten

CO2-Emissionsketten beschreiben, in welchen Bereichen einer Wertschöpfungskette CO2-Emissionen auftreten. Dies umfasst direkte Emissionen sowie indirekte Emissionen in vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten.

CO2-Fußabdruck

Der CO2-Fußabdruck berechnet die Gesamtmenge an CO2-Emissionen, die durch menschliche, industrielle oder unternehmerische Aktivitäten verursacht werden. Er umfasst direkte und indirekte Treibhausgasemissionen und ergibt sich in der Regel in CO2-Äquivalente.

CO2-Handel

CO2-Handel bezeichnet den Handel mit Rechten zur CO2-Emission. Es wurde durch das Kyoto-Protokoll eingeführt und basiert auf dem Prinzip des Cap-and-Trade.

CO2-Zertifikat (eng. Carbon Credit)

Diese handelbaren Einheiten sind das Instrument der CO2-Kompensation (Carbon Offsetting) und repräsentieren das Recht, eine Tonne Kohlendioxid oder eine äquivalente Menge eines anderen Treibhausgases zu emittieren. Ein CO2-Zertifikat (Carbon Credit) entspricht einer Tonne CO2-äquivalenter Emissionen („CO2e“). Die Zertifikate werden durch Klimaschutzprojekte generiert, die entweder bestehende Emissionen reduzieren (sog. „Carbon Capture and Storage“ Projekte) oder zukünftige Emissionen vermeiden. Diese Projekte können in den Bereichen erneuerbare Energien, Aufforstung, Energieeffizienz und Abfallmanagement liegen.

Corporate Carbon Footprint (dt. betrieblicher CO2-Fußabdruck oder betriebliche Klimabilanz)

Der Corporate Carbon Footprint (CCF) ist die CO2-Bilanz eines Unternehmens (auch betriebliche Klimabilanz genannt). Die betriebliche Klimabilanz erfasst die direkte und indirekte Treibhausgasmissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Unternehmens und ergibt sich in der Regel in CO2-Äquivalenten. Sie ist die notwendige Grundlage für die Klimastrategie. Mehr Information: In 7 Schritten zur Klimabilanz   – UNO INO

Corporate Sustainability Due Diligence Directive  (CSDDD)

Die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) ist eine EU-Richtlinie, die Transparenz in Lieferketten fördert und Unternehmen dazu anhält, Menschenrechte und umweltfreundliche Praktiken zu respektieren. Sie verpflichtet Unternehmen, Risiken für Menschenrechte und Umwelt zu identifizieren und Maßnahmen zur Minderung dieser Risiken zu ergreifen. Die CSDDD wurde im Sommer 2024 verabschiedet und ist ein wichtiger Schritt hin zu nachhaltigeren europäischen Lieferketten. In Deutschland muss das bestehende Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetz (LkSG) an die CSDDD angepasst werden, was möglicherweise eine Erweiterung oder Änderung des deutschen Gesetzes erfordert.

Cradle-to-Cradle

Cradle-to-Cradle (C2C) ist eine Produktdesignphilosophie, die einen geschlossenen Kreislauf anstrebt, bei dem Materialien ohne Qualitätsverlust wiederverwendet werden. Es ist auch ein zertifizierter Produktstandard.

CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive)

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist eine EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen, die am 5. Januar 2023 in Kraft treten wird. Sie ist eine Weiterentwicklung der Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und wurde eingeführt, um den Offenlegungsprozess zu unterstützen und die Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit auf Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung (ESG) auf einfache und konsistente Weise transparent und vergleichbar zu machen. Die CSRD legt u.a. fest, welche Unternehmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet sind und wie diese anhand der ESRS (European Sustainability Reporting Standards) und zahlreicher Indikatoren (sog. Key Performance Indicators – KPIs) zu gestalten ist. Fragen Sie unsere Experten nach weiteren Informationen zur CSRD-Pflicht in Ihrer Branche.

Dekarbonisierung

Die Dekarbonisierung bezieht sich auf den Prozess der Reduzierung von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasemissionen, die durch menschliche Aktivitäten wie Energieerzeugung, Verkehr und industrielle Prozesse verursacht werden. Es baut auf die Erstellung einer betrieblichen Klimabilanz. Das langfristige Ziel ist keine Treibhausgasemissionen durch Wirtschaftstätigkeiten mehr auszustoßen.

Donut-Ökonomie

Die Donut-Ökonomie ist ein Wirtschaftsmodell, das Wachstum mit Umwelt- und sozialer Verantwortung vereint. Der äußere und innere Kreis eines Donuts repräsentieren die planetaren und sozialen Grenzen.

Doppelte Wesentlichkeit

Bei der Wesentlichkeitsanalyse handelt es sich um einen Prozess zur Identifizierung und Bewertung der wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen für Unternehmen und Organisationen. Dabei müssen auch bestimmte regulatorische Vorgaben eingehalten werden. Die doppelte Wesentlichkeit der Analyse ergibt sich aus den zwei Perspektiven, die beachtet werden müssen:

  • Inside-Out-Perspektive (sog. „Impact Materiality“): Unternehmen ermitteln die tatsächlichen und potenziellen positiven und negativen Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf die Menschen und Umwelt (z.B. Klimaauswirkungen).
  • Outside-In-Perspektive (sog. „Financial Materiality“): Unternehmen betrachten die Chancen und Risiken von Nachhaltigkeitsthemen für die finanzielle Situation des Unternehmens und die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells.

Die Kombination der beiden Perspektiven gibt eine umfassende Bewertung der Auswirkungen eines Unternehmens auf seine Umgebung. Diese integrative Herangehensweise hilft, die Schlüsselthemen zu identifizieren, die für das Unternehmen selbst und ihre Stakeholder von Bedeutung sind und über die auch im Bericht berichtet wird. 

Earth Hour

Die Earth Hour ist eine globale, friedliche und symbolische Protestaktion für den Umwelt- und Klimaschutz. Alle Teilnehmer:innen schalten dabei für eine Stunde das Licht in privaten und öffentlichen Gebäuden oder auch an berühmten Wahrzeichen aus, um Aufmerksamkeit für wirkungsvollere politische und wirtschaftliche Maßnahmen einzufordern.

Earth Overshoot Day

Der Earth Overshoot Day (übersetzt Erdüberlastungstag) ist der Tag im Jahr, an dem wir Menschen mehr natürliche Ressourcen verbraucht haben, als die Erde im gesamten Jahr reproduzieren kann.

Emission Trading Scheme (ETS)

Das Emissionshandelssystem (EHS) oder Emission Trading Scheme (ETS) ist ein marktbasiertes Instrument zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Es setzt auf Handelsrechten für Emissionen. Dabei handelt es sich um den Handel mit Zertifikaten, die Unternehmen und Staaten das Recht einräumen, eine bestimmte Menge an Treibhausgasen in die Atmosphäre auszustoßen. In Europa gibt es ein solches System, das European Union Emissions Trading System (EU-ETS). In Deutschland existiert das nationale Emissionshandelssystem (nEHS).

Energieeffizienz

Energieeffizienz bezeichnet die effektive Nutzung von Energie durch Prozessverbesserungen und Einsparungssysteme. Dies minimiert Energieverluste und trägt zur Reduzierung von Umweltauswirkungen bei.

Energieneutralität

Energieneutralität bedeutet, dass der Energieverbrauch durch erneuerbare Energiequellen ausgeglichen wird. Organisationen oder Regionen streben danach, so viel erneuerbare Energie zu erzeugen oder zu nutzen, wie sie verbrauchen, um eine nachhaltige Energiebilanz zu erreichen.

Erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien werden aus natürliche Energiequellen wie Sonne, Wind und Wasser gewonnen und erzeugen in der Energiegewinnung keine direkte Treibhausgase. Sie bieten eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen.

Erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien stammen aus nachhaltigen, nicht erschöpfbaren Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse. Die Nutzung erneuerbarer Energien trägt zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und zur Senkung der Treibhausgasemissionen bei.

ESG

ESG bezieht sich auf drei nachhaltigkeitsbezogene Verantwortungsbereiche von Unternehmen. Das “E” für Environment steht für Umweltaspekte wie z.B. Umweltverschmutzung, Biodiversität oder Treibhausgasemissionen. “Social” („S“) umfasst Aspekte wie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Diversity, Barrierefreiheit oder gesellschaftliches Engagement. Unter Governance („G“) wird eine nachhaltige Unternehmensführung verstanden, die Themen wie z.B. Unternehmenswerte oder Steuerungs- und Kontrollprozesse umfasst.

ESRS (European Sustainability Reporting Standards)

Die ESRS sind einheitliche und verbindliche europäische Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, die zum Teil bereits am 31.07.2023 veröffentlicht wurden. Sie sind Bestandteil der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) und dienen der Transparenz und Verantwortlichkeit von Unternehmen. Fragen Sie unsere Experten nach mehr Informationen über die CSRD-Pflicht in Ihrer Branche.

EU Taxonomie

Die EU Taxonomie ist ein Klassifikationssystem, das Wirtschaftsaktivitäten danach bewertet, inwieweit sie ökologisch nachhaltig sind. Es soll Investoren und Unternehmen dabei helfen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen und das sogenannte „Greenwashing“ zu vermeiden.

Fair Trade

Fair Trade (fairer Handel) fördert gerechte Beziehungen und Bedingungen im internationalen Handel. Ziel ist es, Produzenten in Entwicklungsregionen angemessen zu entlohnen.

Green Claims Initiative

Die Green Claims Directive (GCD) ist eine EU-Initiative, die Standards für umweltbezogene Aussagen von Unternehmen festlegt. Sie zielt darauf ab, Greenwashing zu verhindern und Verbraucher:innen zu ermöglichen, informierte Kaufentscheidungen zu treffen. Alle umweltbezogenen Angaben müssen verständlich, korrekt, nachvollziehbar und validiert sein. Kurz gesagt: Keine Behauptungen machen ohne Beweis!

Green New Deal

Der Green New Deal ist ein politisches Programm, das auf umfassende ökologische Nachhaltigkeit abzielt. Er beinhaltet Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Energien, zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Schaffung grüner Arbeitsplätze und zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen.

Greenwashing

Greenwashing bezieht sich auf irreführende Werbung oder PR, bei der ein Unternehmen fälschlicherweise den Eindruck erweckt, ökologisch nachhaltig zu handeln, während seine tatsächlichen Praktiken nicht den proklamierten Umweltstandards entsprechen.

Inklusion

Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch selbstverständlich dazugehört. Es geht darum, dass kein Mensch aufgrund seiner Herkunft, seines Aussehens, seiner Hautfarbe, seines Geschlechts, seiner Religion, seines Einkommens ausgeschlossen, diskriminiert oder benachteiligt wird. Jeder Mensch soll so akzeptiert und wertgeschätzt werden, wie sie oder er ist. Inklusion umfasst alle Lebensbereiche und bedeutet, dass Menschen mit und ohne Behinderung zusammen leben – in allen Bereichen, mit gleichen Rechten und Möglichkeiten. Inklusion ist ein wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeitskommunikation.

Klimaanpassung

Klimaanpassung umfasst Maßnahmen, die Gemeinschaften dabei unterstützen, sich an die bereits unvermeidbaren Folgen des Klimawandels anzupassen.

Klimabilanz

Eine Klimabilanz kann personen-, länder-, regions-, produkt- oder organisationsbezogen sein. Sie besteht aus einer Bilanz der emittierten Treibhausgase pro Einheit. Die betriebliche Klimabilanz (en. Corporate Carbon Footprint (CCF)) ermöglicht es Unternehmen ihre Klimaauswirkungen zu messen, zu verstehen und Reduktionsmaßnahmen zu ergreifen. Für viele Unternehmen ist die Berechnung einer betrieblichen Klimabilanz durch die Einführung der CSRD schon verpflichtend.

Klimaneutralität

Klimaneutralität bedeutet, dass alle durch eine Aktivität verursachten Treibhausgas-Emissionen entweder vermieden oder durch Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen werden.

Klimastrategie

Eine Klimastrategie beinhaltet organisatorische Ziele und Maßnahmen, die zur Reduktion der Treibhausgasemissionen ergriffen oder geplant werden. Ziel ist es, entsprechend den internationalen Zielen des Pariser Klimaabkommens Netto-Null-Emissionen zu erreichen, um der globalen Erwärmung entgegenzuwirken und unter der Grenze von +1,5°C Erderwärmung zu bleiben. Wissenschaftlich fundierte Klimaziele sind die Eckpfeiler wirksamer Klimastrategien.

Klimatransformation

Der Begriff Klimatransformation bezeichnet den Übergang zu einer klimaverträglichen Lebens- und Wirtschaftsweise. Dazu gehören Maßnahmen und Instrumente, um den Folgen des Klimawandels und der Erderwärmung entgegenzuwirken. In der Praxis heißt das, dass Unternehmen und Länder ihre Geschäftsprozesse und -modelle so verändern müssen, dass sie weniger CO2e-Emissionen ausstoßen, u.a. durch die Einführung CO2-armer Prozesse und die Vermeidung von Emissionsquellen, und letztlich klimaneutral werden.

Klimawandel

Der Klimawandel bezeichnet langfristige Veränderungen im Klima, insbesondere die globale Erderwärmung aufgrund von menschlichen Aktivitäten.

Kyoto-Protokoll

Das Kyoto-Protokoll ist ein internationales Abkommen, das 1997 im Rahmen der dritten Konferenz der Vertragsparteien (COP3) der UNFCCC in Kyoto, Japan, unterzeichnet wurde. Es hat zum Ziel, die Emissionen von Treibhausgasen zu begrenzen und zu reduzieren. Mit dem Protokoll wurden erstmals völkerrechtlich verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen – der Hauptursache der globalen Erwärmung – in den Industrieländern festgelegt. Die beteiligten Industrieländer verpflichteten sich, ihre jährlichen Treibhausgasemissionen innerhalb der so genannten ersten Verpflichtungsperiode (2008-2012) um durchschnittlich 5,2 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 zu senken. Die im Kyoto-Protokoll geregelten Treibhausgase sind: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (Lachgas, N2O), teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW/HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFC) und Schwefelhexafluorid (SF6).

Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG):

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz verpflichtet Unternehmen dazu, entlang ihrer Lieferkette Sorgfaltspflichten in Bezug auf Menschenrechte und Umweltauswirkungen einzuhalten. Es soll sicherstellen, dass Unternehmen Verantwortung für ihre globalen Geschäftspraktiken übernehmen.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bedeutet, gegenwärtige Bedürfnisse zu erfüllen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung umfasst die Veröffentlichung von Informationen über ökologische, soziale und ökonomische Auswirkungen und Leistungen eines Unternehmens. Mehr Information: Nachhaltigkeitsberichterstattung – UNO INO

Nachhaltigkeitszertifikate

Nachhaltigkeitszertifikate bestätigen, dass Produkte oder Unternehmen bestimmte Nachhaltigkeitsstandards erfüllen.

Net Zero (Emissions)

Netto-Null Emissionen bezieht sich auf einen Zustand, in dem die Summe der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen und der negativen Emissionen (d.h. die Aufnahme und Speicherung von Emissionen durch emissionsmindernde Maßnahmen wie Renaturierungsinitiativen) gleich Null ist. Das bedeutet, dass alle vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen durch Reduktionsmaßnahmen vermieden (sog. Insetting) und/oder der Atmosphäre wieder entzogen werden müssen (sog. Offsetting).

Ökosystemleistungen

Ökosystemleistungen sind direkte und indirekte Beiträge von Ökosystemen zum menschlichen Wohlbefinden, z. B. Nahrung, sauberes Wasser und kulturelle Werte.

Ökostrom

Ökostrom wird aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen. Er trägt zur Reduzierung von direkten Treibhausgasemissionen bei.

Pariser Abkommen

Das Pariser Abkommen ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der darauf abzielt, den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter 2° Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Pariser Klimaziel

Das Übereinkommen von Paris (auch bekannt als Pariser Klimaabkommen) ist ein internationaler Vertrag, der im Dezember 2015 auf der UN-Klimakonferenz in Paris verabschiedet wurde. Es wurde von 195 Vertragsparteien im Rahmen der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) mit dem Ziel geschlossen, den Klimawandel zu bekämpfen.

Die Hauptziele der Konvention sind:

  • Die Begrenzung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2° Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter und Anstrengungen zur Begrenzung auf 1,5° Celsius.
  • Emissionsminderung und Anpassung an den Klimawandel.
  • Die Lenkung der Finanzmittel im Einklang mit den Klimaschutzzielen.

Das Abkommen ist im November 2016 in Kraft getreten. Es bindet alle Staaten der Erde ein, die sich verpflichtet haben, einen nationalen Klimabeitrag zu erarbeiten und konkrete Schritte zu dessen Umsetzung zu unternehmen. Über den Fortschritt ihrer Bemühungen müssen die Staaten regelmäßig im Rahmen des Global Stocktake (GST) berichten.

Resilienz

Resilienz ist die Fähigkeit eines Systems, sich nach Störungen zu regenerieren oder anzupassen, ohne wesentliche Strukturen und Funktionen zu verlieren. Im Zusammenhang mit nachhaltigem Wirtschaften entsteht das Konzept der unternehmerischen Resilienz, das sich auf die Fähigkeit eines Unternehmens bezieht, sich an unvorhergesehene Ereignisse und Krisen (z.B. die Klimakrise) anzupassen und sich davon zu erholen. Es geht darum, widerstandsfähig und in der Lage zu sein, Herausforderungen zu bewältigen, ohne die langfristige Lebensfähigkeit des Unternehmens und seines Umfelds zu gefährden.

Ressourcenschonung

Ressourcenschonung bezeichnet die sparsame und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, um Umweltauswirkungen zu minimieren.

Scopes (Emission Scopes)

Emission Scopes sind Kategorien, die für die Berechnung (CO2-Bilanz oder Corporate Carbon Footprint) und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen verwendet werden. Sie wurden vom Greenhouse Gas Protocol eingeführt und sind in drei Bereiche unterteilt.

In Scope 1 werden alle Treibhausgasemissionen (sog. CO2e-Emissionen) erfasst, die vom bilanzierenden Unternehmen direkt gesteuert werden können (direkte CO2-Emissionen). Dazu gehören die Verbrennung fossiler Energieträger (mobil und stationär), CO2-Emissionen aus chemischen und physikalischen Prozessen sowie Kältemittelleckagen aus Klimaanlagen.

Unter Scope 2 werden indirekte CO2-Emissionen ausgewiesen, die durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe bei der Erzeugung von Strom, Wärme, Kälte und Dampf bei externen Energieversorgern entstehen. Durch den Ausweis in einer eigenen Kategorie wird eine Doppelzählung beim Vergleich der CO2-Emissionen verschiedener Unternehmen vermieden.

Alle übrigen CO2-Emissionen, die nicht der direkten Kontrolle des Unternehmens unterliegen, werden unter Scope 3 (sonstige indirekte CO2-Emissionen) erfasst.

Sozialunternehmen

Sozialunternehmen sind Organisationen, die wie Unternehmen organisiert sind, aber einen sozialen Zweck verfolgen. Sie werden nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführt und setzen auf effiziente Prozesse. Ihr oberstes Ziel ist es, Nutzen für die Gesellschaft zu schaffen und die Gewinne an die Gesellschaft zurückzugeben. Es geht also nicht darum, möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften, sondern der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Für Sozialunternehmen ist es wichtig, wirkungsorientiert zu arbeiten und nicht unbedingt hohe finanzielle Gewinne zu erzielen. Darüber hinaus haben Sozialunternehmen auch das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter und oft auch ihren ökologischen Fußabdruck im Blick. Sie handeln also ganzheitlich.

Sustainable Development Goals (SDGs)

Die Sustainable Development Goals (kurz SDGs) sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die die Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) festgelegt hat, um eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Zukunft zu ermöglichen. Die Festlegung der Ziele gilt als eine Art Zukunftsvertrag der Weltgemeinschaft für das 21. Jahrhundert.

Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFRD)

Das Sustainable Finance Disclosure Regulation gibt vor, dass Finanzunternehmen dem Kunden offenlegen müssen, inwiefern sie Nachhaltigkeitsfaktoren in den Entscheidungsprozess für ihre Finanzprodukte einbeziehen und welche die nachteiligen Auswirkungen ihrer Finanzprodukte sind.

Treibhauseffekt

Der natürliche Treibhauseffekt ist ein physikalisches Phänomen, das die Temperatur auf der Erde beeinflusst. Gase wie Wasserdampf und Kohlendioxid, die sich in der Atmosphäre befinden, bilden eine Art Schutzschild für die Erde. Sie reflektieren einen Teil der Sonnenstrahlen auf die Erde zurück und verhindern so, dass diese komplett ins All zurückgestrahlt wird. So ist es warm genug auf der Erde, um Leben zu ermöglichen.

Treibhausgasemissionen

Treibhausgasemissionen sind Gase, die zum Treibhauseffekt beitragen und den Klimawandel verstärken. Denn Treibhausgasemissionen führen zu einem Anstieg der globalen Temperatur. Die Klassischen Luftschadstoffe sind für ⁠Versauerung⁠ und ⁠Eutrophierung⁠ von Ökosystemen, aber auch für eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit verantwortlich. Beispiele hierfür sind CO2, Methan und Lachgas.

Umweltauswirkungen

Umweltauswirkungen sind direkte oder indirekte Effekte menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt, wie z. B. Ressourcenverbrauch und Emissionen.

Umweltfreundliche Produkte

Umweltfreundliche Produkte minimieren negative Auswirkungen auf die Umwelt und tragen zu einer nachhaltigen Lebensweise bei.

Umweltschutz

Umweltschutz umfasst Maßnahmen zum Schutz der Umwelt vor negativen Einflüssen menschlicher Aktivitäten.

Upcycling

Upcycling ist die kreative Wiederverwendung von Abfallmaterialien zur Schaffung von Produkten mit höherem Wert.

Verantwortungsbewusste Investitionen

Verantwortungsbewusste Investitionen berücksichtigen soziale und ökologische Aspekte, um positive Veränderungen zu fördern.

Wesentlichkeitanalyse

Die Wesentlichkeitsanalyse dient als Grundlage für die Nachhaltigkeitsberichterstattung und wird angewendet, um die ESG-Themen (Umwelt, Soziales und Governance) mit den größten Auswirkungen oder der größten finanziellen Bedeutung zu identifizieren, über die berichtet werden soll. Es hilft, die relevantesten Themen zu identifizieren und zu priorisieren, die einen direkten Einfluss auf das Geschäft, die Stakeholder und die Umwelt haben. Im Kontext der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU wird das Konzept der „doppelte Wesentlichkeit“ eingeführt und dient der Wesentlichkeitsanalyse. Dabei muss ein Nachhaltigkeitsaspekt entweder die Kriterien der „Wesentlichkeit in Bezug auf Auswirkungen“, der „Wesentlichkeit in Bezug auf finanzielle Aspekte“ oder beide Kriterien erfüllen (siehe oben für eine genauere Definition der doppelte Wesentlichkeit).

Zero Waste

Zero Waste bezeichnet einen Lebensstil, der darauf abzielt, Abfall zu minimieren und Ressourcen effizient zu nutzen.